bis 1m. In Sibirien und Alaska sind derart durchmischte Böden verbreitet. Bei diesen Böden baut jedes Jahr der von der Oberfläche einwirkende Frost und der von unten vereisende Unterboden einen immensen Druck auf und führt zum Durchmischen des zuletzt gefrierenden Bodenmaterials. Diese Böden treten nur in der Dauerfrostzone auf, entsprechend existiert keine deutsche Bezeichung, nach internationaler Nomenklatur heißen sie Cryosols.0.7m. In einer Hausmülldeponie hat sich ein Boden entwickelt, der im Untergrund blau ist, da dort blaue Eisenminerale durch die Einwirkung von Faulgasen entstanden sind. Bei diesem Boden entstehen reduzierende Gase aus organischem Abfall, deshalb heißt er Reduktosol – eine Bezeichnung die sich von ‚reduzierend‘ ableitet.1m. Stark belastete Böden können unter Tankstellen zu finden sein – besonders, wenn wie hier, jahrelang große Mengen an Kraftstoff versickern. Aus Kraftstoffen entwickeln sich reduzierende Gase. Also entsteht hier die blaue Farbe nicht durch Vernässung, sondern durch Reduktgase.1.5m. Ein Boden in Ulm aus mehren Lagen mit Aufschüttungen, die vom Bodenauftrag für Abstandsgrün in der Gegenwart, über den Schutt des II Weltkriegs, bis zu den Brandschichten der mittelalterlichen Stadtbrände zurückreichen – darunter ist ein natürlicher Auenboden entwickelt. Hier gibt’s mehr zu diesem Boden: weiter. Dieser Boden wird als Pararendzina bezeichnet, ‚para‘ bedeutet im Griechischen ’neben‘ und Rendzina ist eine eigenständige Bezeichnung für einen sehr steinigen Boden, der weiter unten gezeigt ist.1.5m aufgegraben. Dieser Boden ist durch jahrelanges fleißiges Gärtnern entstanden. Jahr für Jahr wurde hier organische Substanz, beispielsweise als Kompost, Mist oder Mulch, untergegraben. So enstand ein mächtiger humoser Oberboden. Der bleibt dann locker, viele wasserspeichernde Poren sind vorhandenden, dann geht’s den Wurzeln und dem Bodenleben gut! Gartenböden fallen unter die Hortisole, wenn sie einen mindestens 40 cm mächtigen humosen Oberboden haben, der durch Auftrag organischer Substanz und durch Umgraben entstanden ist.
bis 1m. Der schwarz- weiß- rote Boden entstand dort im Schwarzwald, wo der hohe Niederschlag nicht abfließen kann und der Boden so fast das ganze Jahr nass ist. Korrekt wird der Boden als Stagnogley bezeichnet – ein Kunstwort, das von stagnieren und vom russischen ‚gley‘, für Lehm und Ton abgeleitet ist.
1m. Kann der Regen gut versickern, kommen im Schwarzwald auch schwarz- braun- weiße Böden vor: SCHWARZ durch den vielen Humus, der sich im kühlfeuchten Klima anreichert BRAUN färben Eisenminerale, die sich im Boden bilden WEISS ist die Eigenfarbe des Ausgangsgesteins. Eine Braunerde, ein Begriff, der sich selbst erklärt.
1m. Der typisch leuchtend gelb- braune und sehr tonige Boden der Schwäbischen Alb. Terra fusca, von ‚terra‘, lateinisch für Erde und ‚fusca‘, lateinisch für dunkelbraun.