Depot-Düngung von Stickstoff nach dem Cultan-Verfahren
Ein Bodenexponat vertrat bei der „Vernissage für das Klima“ in Freiburg eines von acht badenova-geförderten Klima- und Wasserprojekten.
Bei der Ausstellungseröffnung im Hauptgebäude der badenova waren sehr unterschiedliche Arbeiten zu sehen. Das Spektrum reichte von ‚Verbesserungen am Stirlingsmotor ‚ über ein ‚Abenteuercamp in der Natur für Kinder und Jugendliche‘ bis eben zu Versuchen zur ‚innovativen Depot-Düngung‘.
Klicken zum Vergrößern
Bei dem Bodenexponat zum neuartigen Cultan-Düngeverfahren ist ein blaues Schar zu erkennen, das etwa 20 cm tief im Boden steckt. Beim Detailbild (links unten) ist ein am Schar angebrachtes dünnes Rohr zu sehen. Dies hat den Zweck reichlich Ammonium-Flüssigdünger direkt an der Wurzel zu plazieren. Die so eingebrachte Düngelösung bildet dann einen Vorrat an langsam verfügbarem Stickstoff.
Das Ammonium wird an die Wurzel injiziert, um die grundwasserschädliche Nitratauswaschung zu vermeiden. Das Cultan-Düngeverfahren ist also eine Strategie, um sauberes und gesundes Grundwasser zu erhalten und teure technische Reinigungsprozeduren im Wasserwerk zu vermeiden.
Um zu prüfen ob das so funktioniert wie gedacht, wird der Erfolg der Depotdüngung mit dem weißen Stoffsammler in ein Meter Tiefe kontrolliert. Das Prinzip ist, dass dieses „SIA“ alle Stoffe auf dem Weg zum Grundwasser abfängt. Kommt also im SIA kein Dünger an, ist das Grundwasser rein.
Nach den Versuchen 2008 und 2009 läßt sich die Nitratauswaschung beim Mais mit dem Cultan-Verfahren tatsächlich verringern. Sie ist rund ein Viertel geringer als bei konventioneller Düngung. Endgültige Ergebnisse liegen im Dezember 2010 vor.